Eltern
Mei Muatter is die Kochmadam,
Und, bringt’s was zsamm?
Mei Vatter is der arme Bua,
der schaugt bloß zua.
Hast was Süaß? An Tschoklad.
Koaner da, a Bussi kannst ham.
Kinderstube
Gib mir dei schöns Handerl
und mach a bravs Knixerl!
Dua net so schiach sei!
Dass’d di net schamst?
Trietschel net, schlein di!
Dua was, na vergeht d’Zeit.
Ja, und schaug net so,
sonst mag i di net,
na hast mi halberts.
Geh zua mit deim Schmarrn!
I hab as Sagn und
lass’ mir’s net nehma.
Was sagst jetzt?
Am Aaaa, sag i.
Na leckst mi, sagt er.
Nonsense
So früh, macht keine Müh.
Was macht denn die Pflicht?
Den Laden dicht.
Unser Vater im Himmel
und das Engelsgebimmel,
Wie wird er sich zeigen?
Gestreift, geblümt oder schottisch karriert?
Als Käfer, Stier oder Flaschenbier?
Er hatte den guten Geschmack gepachtet,
Leute mit Hang zum Kitsch verachtet.
Auch eine Füllerobsession –
Nachtigall, ich hör dir schon tirilieren.
Gleich würd er mir eine schmieren,
wenn er noch Fleisch an den Glupperln hätt.
Der Uli im Bett, dein Sohn, Herr Kellner
ist grad unterwegs in die leiblosen Sphären,
da könnt ihr dann euer Verhältnis klären
und er dich mal ordentlich verhaun.
Nein, ich möchte lieber nicht zuschaun,
schon damals nicht, Katastrophen
wart ihr zwei Typen - Männer.
Auf beide reimt sich nichts ...
Witzlos.
Aah, Oma
Aah, Oma, wia daats du
mit deim Oarsch
des Kissen niederdrucken,
wannsd auf meim Küchenstuhl
hockertst und mir sagertst:
Bei dir gfallts ma.
Gʻhaut wern
Wann er hi-haut,
duckt si die ander.
Aber lang scho vorher
iss liaber liab.
Damit er gar net erst
hihaun muasss.
Des is ma bliebm.
Die Leich im Keller
Ich sprech vom Speicher,
um den Keller zu vermeiden.
Dort liegt im Finstern eine
Leich, schneewittchenschön
im schlichten Sarg aus Glas.
Mir aber steckt der Apfel
in der Kehle, der Kamm am Kopf,
und schnürt der Gürtel
die Luft ab.
Meine Mutter stirbt
Zehn Minuten davor
iss ihra erst kemma.
Die 3 Monat vorher
hat‘s gmoant,
sie waar bloß krank,
schwer krank.
Ja, derf des wahr sei?